Von der Kaffeekapsel zur Kosmetikverpackung
Kneipp und Rezemo wollen Kunststoff durch eine biobasierte Lösung aus Holzfasern ersetzen
Kneipp arbeitet im Bereich Verpackungslösungen künftig eng mit dem Waiblinger Start-up Rezemo zusammen. Bekannt wurde letzteres mit biologisch abbaubaren Kaffeekapseln, die auf einem Material aus Holzfasern basieren. Die Partner wollen nun diese Technologie für Kosmetikverpackungen nutzbar machen.
Umstellung von trockenem auf flüssiges Packgut
Als entscheidende Herausforderung beschreibt das Kosmetikunternehmen, ein biobasiertes Material, das bislang für ein trockenes Produkt wie Kaffee genutzt wurde, für überwiegend flüssige Kosmetikprodukte nutzbar zu machen. Die Rezemo-Kaffeekapseln bestehen aus Holzfasern, die bei der Holzverarbeitung als Abfall- beziehungsweise Nebenprodukte anfallen, beispielsweise Sägespäne, sowie Bindemittel aus Pflanzenstärke. Damit basiert das Material zu 100 Prozent auf nachwachsenden Rohstoffen und ist vollständig biologisch abbaubar, heißt es weiter.
Ziel: Plastikfrei bis 2025
Bei der Entwicklung plastikfreier Verpackungsalternativen für das Sortiment an Bade-, Körperpflege- und Gesundheitsprodukten sollen die Schonung natürlicher Ressourcen sowie die Integration des Verpackungsmaterials in geschlossene Kreisläufe im Fokus stehen. Schon heute sind 75 Prozent des Produktportfolios von Kneipp eigenen Angaben zufolge recycelbar. Zudem werden beispielsweise für die Verpackungen des Lippenpflegesortiments bereits biobasierte Verpackungslösungen aus Kork, Graspapier und Paper Blend genutzt. Ziel ist es, die Verpackungen bis 2025 auf plastikfreie Materialien umzustellen
Das holzfaserbasierte Material soll den Partnern zufolge erstmals im Rahmen der nächsten Produktlaunches von Kneipp in diesem Jahr zum Einsatz kommen.
Quelle, Foto: Kneipp