Nachhaltigkeit hat in der Kosmetik Priorität
IKW zeichnet erstmals das Nachhaltigkeitsengagement seiner Mitglieder nach
Erstmals hat der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW) mittels einer Mitgliederbefragung das verantwortungsvolle und nachhaltige Wirtschaften in der Kosmetikindustrie in Deutschland dokumentiert. Demnach hat nachhaltiges Handeln in der Branche hohe Priorität, so das Fazit des Verbands.
Knapp 70 Prozent der befragten Mitglieder haben Mitarbeiter, die sich im eigenen Unternehmen um das Thema Nachhaltigkeit kümmern, so eines der Ergebnisse. 60 Prozent der Firmen verfügen über einen schriftlich fixierten Unternehmenskodex oder ein Leitbild zur gesellschaftlichen Verantwortungsübernahme.
Ökologische Ziele fest definiert
Wenn es darum geht den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, hat sich ein Großteil der Firmen konkrete Ziele gesteckt. So hat etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen in den letzten drei Jahren systematisch die Klimaauswirkungen ihres Unternehmens erfasst, beispielsweise in Form einer Klimabilanz. Ein Großteil der befragten Firmen hat qualitative Nachhaltigkeitsziele für einzelne Bereiche definiert. Dazu gehören unter anderem Ziele im Bereich Rohstoffe, Energie und Abfall sowie Klima und Wasser.
Auch das Thema Verpackung steht bei den Kosmetikherstellern auf der Agenda. Laut IKW haben knapp 70 Prozent Ziele zum Verpackungseinsatz definiert. Davon planen zwei Drittel leichtere oder kleinere Verpackungen und fast drei Viertel vermehrt Kunststoff-Rezyklat einzusetzen. Über 70 Prozent wollen eine höhere Recyclingfähigkeit erreichen.
Ergebnisse weiter vertiefen
Fast die Hälfte der Umfrageteilnehmer gibt an, eine langfristig nachhaltige Einkaufsstrategie zu haben, heißt es weiter. Bei mehr als 60 Prozent gibt es klare Entscheidungskriterien für die Auswahl von Lieferanten. Mehr als 40 Prozent haben Anforderungen an Lieferanten hinsichtlich sozialer und ökologischer Verantwortung bei der Herstellung sowie Beschaffung von Rohstoffen festgelegt. Bei der Hälfte der Firmen wird die Mehrzahl der direkten Lieferanten außerdem regelmäßig auditiert. Mehr als die Hälfte der Firmen bestätigt, dass ihre Lieferanten Mindestsozialstandards, wie Menschenrechte, keine Kinderarbeit, keine Zwangsarbeit, einhalten.
In den nächsten Jahren will der IKW die Ergebnisse der Befragung weiter vertiefen und Entwicklungen nachzeichnen.
Quelle: IKW, Foto: Amy Shamblen, Unsplash