Gold für für kreislauffähigen Standbodenbeutel
Werner & Mertz und Mondi entwickeln Verpackung nach Cradle-to-Cradle-Vorgaben
Der Standbodenbeutel des Reinigungsmittelunternehmens Werner & Mertz und der Verpackungsgruppe Mondi hat als erste flexible Verpackung weltweit in allen Kategorien der Cradle to Cradle Certified Product Scorecard den Status „Gold“ erreicht. Damit gilt die Verpackung als bestmöglich recyclebar und abgestimmt auf die Kreislaufwirtschaft.
Für die Entwicklung involvierten beide Unternehmen alle Stakeholder der Wertschöpfungskette von Anfang und ließen sich von EPEA Switzerland beraten, heißt es dazu bei Werner & Mertz. Das Institut ist akkreditierter Gutachter für Cradle to Cradle Certified und hat ein 18 Punkte umfassendes Reference Model zur Erfüllung des Prinzips „von der Wiege zur Wiege“ entwickelt. Dieses setzten die beiden Unternehmen eigenen Angaben zufolge Schritt für Schritt um.
Referenzmodell gibt Entwicklungspfad vor
So galt es am Anfang, den Zweck des Produktes klar zu bestimmen. Im Falle des Beutels war die Idee, einen hochwertigen und recyclingfähigen Standbodenbeutel zu entwickeln. Anders als konventionelle Beutel sollte er also nicht aus einem schwer zu recycelnden Multi-Layer bestehen. Doch über die Reduzierung auf eine Kunststoffart hinaus galt es auch dafür zu sorgen, dass die Verpackung tatsächlich in den Sammel- und Sortierprozess gelangt. Deshalb wurde während der Entwicklungsarbeit immer wieder Rücksprache mit Herstellern von Sortieranlagen und -aggregaten gehalten sowie Verbraucher über Mülltrennung und Recycling des Standbodenbeutels informiert.
Auch Inhaltsstoffe und After-Sales-Service sind Teil des Konzepts
Die Vorplanung ergab, dass für den neuen Beutel sowohl bei Mondi als auch bei Werner & Mertz neue Maschinen beschafft beziehungsweise alte Maschinen umgerüstet werden mussten. Schlussendlich ging es auch um die Kategorisierung der Inhaltsstoffe, über die beispielsweise ein neues kreislauffähiges Druckfarbensystem für den Flexodruck entstand.
Nach der Definition all dieser Kriterien erfolgte erst das Produktdesign sowie die Implementierung und Umsetzung der zuvor beschlossenen Prozesse inklusive Investitionen. Ein eigens eingerichteter After-Sales-Service gewährleistet abschließend die Rückfragemöglichkeit der Verbraucher zum Produkt.
Quelle: Werner & Mertz