Emotionen, Nachhaltigkeit, Innovationen
Was in der Parfümindustrie 2024 und darüber hinaus gefragt ist
Gestiegene Lebenshaltungskosten und die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten werden die Entwicklung von Parfüms in den nächsten Jahren bestimmen. So lautet die Einschätzung der Marktanalysten von Mintel. Da Düfte nicht zu den notwendigsten Ausgaben gehören, dürfte es für Parfümhersteller aktuell und in den folgenden fünf Jahren nicht leicht sein, einen festen Platz auf den Einkaufslisten der Verbraucher zu erlangen.
Düfte können die Stimmung heben und die Persönlichkeit unterstreichen
Neben der Möglichkeit, auch kleinere oder wiederbefüllbare Packungen anzubieten sowie mit einer lang währenden Qualität zu überzeugen, empfiehlt Mintel, gegenüber Verbrauchern vor allem den emotionalen Wert von Parfüms zu unterstreichen. Dabei geht es zum einen um den Ausdruck der eigenen Persönlichkeit durch das Auftragen von Düften. Zum anderen schätzen Mintels Untersuchungen zufolge 81 Prozent der britischen Kosmetikanwender Produkte, die ihnen ein gutes Gefühl geben. Dies führen die Marktforscher auf die schwierigen Zeiten mit ökonomischen und ökologischen Druck zurück, in denen sich Verbraucher Entspannung, Aufmunterung sowie eine Flucht aus dem Alltag wünschen. Erste Hersteller setzen bereits auf diesen Trend mit Kosmetika oder Düften, die Inhaltsstoffe mit nachweislich positiver Wirkung auf die Stimmung der Anwender enthalten.
Nachhaltigkeit der Produkte muss erfahrbar werden
Ein großes Thema der nächsten fünf Jahre wird Mintel zufolge auch die Nachhaltigkeit von Parfüms sein. In der Wahrnehmung der Verbraucher, vor allem in Europa, ist die Kategorie der Düfte weniger umweltfreundlich als die anderer Kosmetik- und Körperpflegeprodukte, so Mintel. Die Marktforscher empfehlen daher, einerseits die Inhaltsstoffe und Produktionsverfahren der Düfte transparent darzustellen, andererseits Produkte ökologisch weiterzuentwickeln. Erste Marken setzen beispielsweise auf wiederbefüllbare Flakons, die zudem mit weniger und zugleich nachhaltigeren Materialien auskommen.
Mit Innovationen lassen sich neue Käufer gewinnen
Mintel ermuntert die Parfümindustrie schließlich, Verbraucher mit Neuentwicklungen für sich zu gewinnen. Ihren Studien zufolge sind beispielsweise 50 Prozent der chinesischen Verbraucherinnen zwischen 18 und 24 an neuen Formaten und Texturen interessiert. So könnten also Dufthersteller zum Beispiel mit festen Texturen, Roll-ons oder Gels neue Impulse setzen und selbst neue Käufergruppen für das Thema Düfte gewinnen. Auch der aus der Hautpflege bekannte Trend zur Multifunktionalität wird im Parfümbereich nachgefragt, so Mintel. So sehen Marktforscher in 2-in-1-Konzepten oder in Hautpflege kombiniert mit Düften Innovations- wie Kostenspareffekte für Verbraucher.
Quelle: Mintel