Dm nimmt gebrauchte Verpackungen zurück
Pilotprojekt soll mögliches Rückgabesystem für pfandfreie Kunststoffflaschen testen
Die Drogeriemarktkette dm testet derzeit in ausgewählten deutschen Filialen die Zurücknahme von Verpackungen. Nach eigenen Angaben möchte das Unternehmen damit herausfinden, ob Kunden auch dann leere Kunststoffflaschen wieder abgeben, wenn sie nicht bepfandet sind. Das betrifft beispielsweise Primärverpackungen von Shampoos und Reinigungsmitteln. Etwa 150 dm-Märkte im Raum Karlsruhe und im Raum München nehmen an der einjährigen Testphase teil, die Anfang Oktober startete.
Rückgabe über die bekannten Recyclingboxen
In den Märkten des Testgebiets werden dafür in den Recyclingboxen im Kassenbereich eigene Aktionsfächer bereitgestellt. Kunden können hier sowohl Kunststoffflaschen, die stationär als auch solche, die online bei dm erworben wurden, zurückgeben. Die abgegebenen Flaschen werden mit der vorhandenen Logistik zu einem Recycler in der Nähe transportiert, so das Unternehmen. Dort werden sie gewogen, zu Rezyklat aufbereitet und von einem Flaschenhersteller wieder zu Kunststoffflaschen für die dm-Marken verarbeitet.
Rezyklate in geeigneter Qualität noch Mangelware
Durch den Einsatz von Rezyklaten in den Verpackungen ihrer Eigenmarken möchte die Drogeriemarktkette eigenen Angaben zufolge bis 2025 erreichen, dass 90 Prozent der Non-Food-Verpackungen aus Kunststoff mindestens 50 Prozent Rezyklat enthalten. Erst wenige Rezyklate, die aus Verpackungen gewonnen werden, erfüllen bislang die qualitativen Anforderungen für die erneute Verpackungsherstellung. Daher könnte die Verpackungsrücknahme eine zusätzliche Möglichkeit darstellen, Material für qualitativ hochwertige neue Verpackungen zu gewinnen, so das Unternehmen.
Quelle, Foto: dm