Die Zukunft ist grün
Die Studie „Future Cosmetics“ sieht in der Neoökologie den wichtigsten Trend der Branche
Das Zukunftsinstitut hat im Auftrag der österreichischen Plattform Kosmetik transparent die wichtigsten kosmetik-relevanten Megatrends in der österreichischen Gesellschaft untersucht. In der Studie „Future Cosmetics“ sind die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst. Als einen der zentralen Trends identifiziert das Institut die sogenannte Neoökologie.
Kürzere Wege, natürlichere Inhaltsstoffe
Mit dem Begriff der Neoökologie beschreibt das Zukunftsinstitut die Nachhaltigkeit als gesellschaftlichen Konsens. Dieser spiegelt sich in verschiedenen Aspekten wider. Einer davon ist die Regionalität. So haben Coronakrise und Ukrainekrieg nicht nur etablierte Lieferketten gestört. Sie haben auch ein Umdenken bei Österreichs Verbrauchern bewirkt, die nun verstärkt regional einkaufen wollen.
Einen weiteren Aspekt der Neoökologie sehen die Studienautoren in der zunehmenden Bedeutung von pflanzenbasierten Inhaltsstoffen. Da noch etwa 130.000-250.0000 Pflanzenarten unerforscht sind, steckt in der veganen Körper- und Hautpflege ein hohes Innovationspotenzial, heißt es weiter. Die Analysten gehen davon aus, dass die anhaltende Suche nach neuen Arten und die Entdeckung neuer Wirkungszusammenhänge zwischen Haut oder Haaren und pflanzlichen Wirkstoffen auch neue, zum Teil revolutionäre kosmetische Formeln hervorbringen wird.
Empfehlungen zum Nearshoring bis zum Kosmetik-Abo
Auf Basis dieser und weiterer Studienergebnisse formulieren die Autoren Handlungsempfehlungen, wie Kosmetikunternehmen den künftigen Erwartungen von Österreichs Verbrauchern gerecht werden können. So raten sie dazu, möglichst regionale Kanäle zu etablieren und im Rahmen des sogenannten „Nearshoring“ heimische Rohstoffe und regionale Produktion in den Mittelpunkt zu rücken. Ihr Fokus sollte auch verstärkt auf vegane Kosmetika gerichtet sein, da immer mehr Verbraucher auf pflanzenbasierte Kosmetikprodukte setzen. Auch im Hinblick auf Verpackungskonzepte sind Innovationskraft und Nachhaltigkeit angesagt. Das Motto „reduce – reuse – recycle“ soll dabei helfen, Einwegverpackungen zu vermeiden. In diesem Zusammenhang könnten beispielsweise Kosmetik-Abonnements an Bedeutung gewinnen, um Produkte regelmäßig aufzufüllen.
Quelle: Kosmetik transparent