Meet the Start-up: Gaia Tech
Anti-Aging-Produkte aus Abfällen
Landwirtschaftliche Nebenprodukte bergen ein großes Potenzial für alternative Inhaltsstoffe. Das haben die Gründer des Start-ups Gaia Tech erkannt und ein Verfahren entwickelt, mit dem aus der Biomasse, die nach dem Pressen von Olivenöl übrigbleibt, wertvolle Antioxidantien gewonnen werden können. Diese werden in Kosmetikprodukten mit Anti-Aging-Wirkung eingesetzt. Das Ziel von Gaia Tech, einem Spin-off der ETH Zürich, ist es, Ressourcen effizient zu nutzen und einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft zu leisten. Die Redaktion von CosmeticBusiness hat mit Claudio Reinhard gesprochen. Er ist neben Dr. Enrico Tenaglia und Samuel Bühlmann einer der Gründer des Start-ups.
1. Was hat euch motiviert, Gaia Tech zu gründen?
Auf einer Reise in Spanien habe ich mit eigenen Augen gesehen, wie große Mengen an Oliventrester Umweltprobleme verursachen. Ich lancierte das EIT Food Projekt „Phenoliva“ und leitete dieses an der ETH Zürich von 2019 bis 2022. Dieses Forschungsprojekt mit einem Konsortium von 8 Partnern aus 5 verschiedenen europäischen Ländern stand am Ursprung vom Start-up Gaia Tech. Die Partner deckten die gesamte Wertschöpfungskette ab, vom Primärsektor, zur Produktentwicklung, bis zur Anwendung. Unser Hauptziel war es, mehr Wert aus dem Oliventrester zu schöpfen. So entwickelten wir ein Verfahren, mit dem wir heute hochwertige Antioxidantien aus dem Rohstoff gewinnen können.
2. Wie verändert ihr mit eurem Produkt die Branche?
Verbraucher legen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit und Natürlichkeit, und gleichzeitig steigen auch die gesetzlichen Anforderungen an Inhaltsstoffe. In der Kosmetik werden daher zunehmend Zusatzstoffe benötigt, die nicht nur wirksam, sondern auch umweltverträglich und gesundheitlich unbedenklich sind. Diese Entwicklung ist Teil eines umfassenden Trends hin zu mehr Transparenz und Verantwortung gegenüber Umwelt und Verbrauchern. Marken und Unternehmen, die sich auf diesen Weg begeben, wollen wir mit unseren Produktinnovationen unterstützen.
3. Welchen Tipp würdet ihr Start-ups mit auf den Weg geben?
Es gibt so unendlich viele Empfehlungen und man kann sich einfach darin verlieren. Wirklich wichtig ist es, die Verbindung zwischen Kundenbedürfnissen und Produktentwicklung nie aus den Augen zu verlieren. Und immer mit viel Energie und Qualitätsbewusstsein an die täglichen Herausforderungen heranzugehen.
Das Start-up Gaia Tech hat seinen Stand in Halle 4, Stand F01.8.